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Lap Dance

© JoeMo1619 – November 2024 ff.

My Story for the „Winter Holiday 2024″- Contest on Literotica

Vorwort: In den zwanzig Jahren, in denen ich persönlich in den schottischen Highland lebe, sind wir lediglich dreimal so eingeschneit, dass wir für mindestens eine Woche von der Außenwelt abgeschnitten waren. Unsere ‚eingeborenen’ Nachbarn erzählten uns, dass dies in früheren Jahrzehnten eher die Regel, denn die Ausnahme war. Sicherlich eine Beweis für die schleichende Änderung unseres Wetters und Klimas. Aber: wenn so ein Wetterereignis heutzutage tatsächlich eintritt, dann funktioniert unsere heutige Welt auf einmal nicht mehr und die betroffenen Menschen müssen auf altmodische Weise zusammenrücken.

Die Geschichte:

Der staatliche britische Wetterdienst hatte schon seit dem warmen und grünen Weihnachten eine gelbe Wetterwarnung für die nördlichen Highlands herausgegeben:

„30.12.2010: Auffrischender, auf Sturmstärke ansteigender Wind aus nordöstlicher Richtung bringt ergiebige Schneefälle mit sich und kann zu Schneeverwehungen führen. Dies kann zu einzelnen Verkehrsbehinderungen auf Straßen und im Schienenverkehr führen.”

Dies war die unterste Wetterwarnstufe und wurde von den Schotten ohne weitere Beunruhigung wahrgenommen. Solch gelbe Wetterwarnungen für starken Wind, Regen oder Schnee gab es etwa zehn Mal pro Winter, man hatte sich darauf eingestellt.

Forsinard, eine kleine Ansammlung von Häusern und Cottages mitten im größten Peatland-Naturschutz-Reservoir Europas gelegen, besaß eine eigene Bahnstation an der in früheren Jahrzehnten militärisch wichtigen Bahnverbindung von Inverness nach Thurso und Wick. Im ersten und zweiten Weltkrieg war diese Bahnverbindung die Versorgungsschlagader für die britische Kriegsflotte in Scapa Flow und im Moray Firth gewesen und hatte deshalb alle radikalen Bahnstilllegungen der Nachkriegsjahre überlebt. Dass dieses Minidorf seit 1870 überhaupt einen Bahnhof besaß, verdankte es dem Duke of Sutherland, der in etwa einer Meile Entfernung mit Forsinard Lodge seine Jagd-Estate besaß und als Eisenbahn-Fanatiker sogar das Zugführer-Patent erworben hatte.

Weniger als 400 Meter nördlich der kleinen Bahnstation lag seit rund zweihundert Jahren das Forsinard Hotel, welches meine Ehefrau Maggie als Hotelmanagerin und ich, Fred Macintosh, als Chefkoch und ‚Männchen für alles’ führten. Wir hatten das Hotel von meinen Schwiegereltern übernommen und vor über zehn Jahren grundlegend renoviert. Als typisches Touristenhotel hatten wir von Mitte März bis Ende Oktober geöffnet, in den übrigen Jahreszeit wurden wir typischerweise von Firmen für innerbetriebliche Fortbildungsseminare oder kleine Forschungskolloquien gebucht, die sich beispielsweise mit ökologischen Themen beschäftigten. In diesem Jahr hatten wir zudem über Weihnachten eine einwöchige Komplettbuchung einer ortansässigen Familie für eine große Familienfeier gehabt; mit Abreise der Familie am 27. Dezember war bis Februar tiefe Winterruhe in unserem Hotel eingekehrt, die mir auch die Gelegenheit gab, meiner Jagdleidenschaft nachzugehen.

„Der Wetterbericht scheint recht zu behalten”, berichtete ich Maggie, als ich mit meinem zwanzigjährigen Sohn Keith von der morgendlichen Jagd zurückkehrte. „Der Schneefall hat eingesetzt und der Wind aus Nordost nimmt beständig zu.” Wir hatten angesichts der Wettervorhersage am Vortag unsere kleine Herde von Highland-Kühen und Schafen auf der hinter einem kleinen Wald geschützt liegenden Weide zusammengetrieben und dann noch einmal den Winterfutterplatz für das frei laufende Rotwild inspiziert und mit Heuballen aufgefüllt.

„Wird schon nicht so schlimm werden”, antwortete Maggie gelassen. „Zudem erwarten wir weder Gäste noch weitere Familie. Ist also niemand unterwegs.”

Maggie hatte recht. Keith war bereits vor Weihnachten aus Glasgow zurückgekommen, wo er Wirtschaftswissenschaften studierte. Der Hauptgrund für den Weihnachtsbesuch, bei dem er natürlich in unserem Familienbetrieb mit anfassen musste, war Martina Kulikova, unsere slowakische Hotelhilfe, mit der er schon seit dem Ende seiner Schulzeit eng liiert war. Seine beiden älteren Schwestern, die mit ihren eigenen Familien an der englischen Südküste lebten, hatten von einem Weihnachtsbesuch Abstand genommen.

Keith und ich wärmten uns erst einmal mit einem starken Assam-Tee sowie einem kleinen Old Pulteney-Whisky aus der einzigen Distillery in Caithness. Dabei registrierten wir, dass der Schneefall seit unserer Rückkehr noch dichter geworden war, zudem fiel er durch den jetzt bereits stürmischen Wind nahezu waagerecht.

„Wird knackige Schneeverwehungen geben”, kommentierte Keith gelassen. „Gut, dass wir hier im Warmen sitzen, über eine gut gefüllte Vorratskammer und mehr als ausreichenden Getränkevorräte verfügen.”

„Von uns muss in den nächsten Tagen niemand fortfahren”, grinste ich meinen Sohn an. „Ich hätte nichts gegen einen richtigen Winter. Der letzte liegt schon viele Jahre zurück.”

An diesem vorletzten Tag des escort bahçelievler Jahres hatte sich Scotrail, die private Eisenbahngesellschaft, die alle schottischen Eisenbahnverbindungen betrieb, entschieden, trotz der gelben Wetterwarnung den fahrplanmäßigen Mittagszug von Wick über Thurso nach Inverness losfahren zu lassen. Der zwanzig Jahre Dieseltriebwagen hatte Wick in Caithness um 12.34 Uhr verlassen, Lokführer war der fünfzigjährige Andrew Douglas, der diese Strecke seit mehr als zwanzig Jahren befuhr. Einzige Zugbegleiterin war die neunundzwanzigjährige Morgan Mackay, eine geschiedene und alleinerziehende Mutter von zwei Schulkindern; der Trolley, der normalerweise die Zugpassagiere mit Tee, Kaffee und kleinen Snacks versorgte, war diesmal aufgrund Personalmangels nicht mit an Bord. Hatte Andrew Douglas in den beiden nördlichen Hafenorten Wick und Thurso nur geringen Schneefall registrieren können, änderten sich die Wetter- und Fahrbedingungen von Kilometer zu Kilometer massiv. Die lange und permanent ansteigende Bahnstrecke hinter dem Bahnhof von Georgemas Junction war mehr und mehr mit Schnee bedeckt, trotz höchster Motorenleistung kroch der Dieseltriebwagen mit teilweise durchdrehenden Antriebsräder langsam zum Scheitelpunkt in Forsinard.

„Ich hoffe, wir bleiben nicht stecken”, kommentierte Andrew die schwieriger werdenden Fahrumstände zu Morgan, als diese nach der Fahrkartenkontrolle der insgesamt zehn Bahnreisenden ins Führerhaus kam.

„Ist Dir das schon einmal passiert?”

Andrew lachte kurz aus. „Sicherlich fünfzehn Jahre her. Zwischen Ardgay und Lairg, der Zug hat drei Tage in einer Schneewehe festgesteckt. War ein einmaliges Erlebnis.” Der Lokführer grinste die auch in Uniform attraktive Zugbegleiterin an. „Wir haben dann im Zug eine Art Biwak aufgeschlagen und sind über einen Hubschrauber der Army mit Essen und Trinken versorgt worden.”

„Wir voll war der Zug damals?”

„Ein paar Passagiere mehr als heute, wir kamen ja von Süden. Aber die haben das mit ganz guter Stimmung aufgenommen. Für die erste Nacht hatten wir noch unseren voll bestückten Tee-Trolley, wir hatten heiße und kalte Getränke, Toiletten und genug Platz, damit sich die Passagiere zur Nacht auf mehreren zusammenhängenden Plätzen ausstrecken konnten. Jedenfalls haben sich nach drei Tagen fast alle guten Mutes von mir verabschiedet.”

Dann kehrte Ruhe im Führerhaus ein, während Andrew konzentriert durch das dichte Schneegestöber auf die Gleise schaute und dem immer wieder aufjaulenden Dieselmotor lauschte, der die durchdrehenden Antriebsräder zu kompensieren versuchte.

Mit jedem mühsam erkämpften Bahnkilometer wuchs die Verspätung von Andrews Zug. „Der Kollege wird in Helmsdale lange warten müssen, bis er auf die einspurige Strecke hier auffahren kann”, kommentierte Andrew leise das Schneckentempo und entschloss sich, die Streckenleitung in Inverness zu informieren. „Sehr schwierige Fahrbedingungen beim Aufstieg nach Forsinard”, berichtete er. „Wir sind nur halb so schnell wie im Fahrplan vorgegeben. Gegenzug muss in Helmsdale warten.”

Die Fahrdienstleitung in Inverness war überrascht. „Hier ist noch überhaupt kein Schnee gefallen”, kam als Antwort. „Alles fahrplanmäßig.”

Am Bedarfshaltepunkt im mittlerweile schneeweißen Altnabrec muss Andrew zum ersten Mal stoppen und zurücksetzen, um im zweiten Anlauf eine sich schnell aufbauende Schneewehe zu durchstoßen. „Mir schwant Übles”, brummte er zu Morgan, die wieder ins Führerhaus zurückgekehrt war. „Wenn die Schneeverwehungen in diesem Tempo zunehmen, bekommen wir ernsthafte Probleme.”

Die Zugbegleiterin blieb zunächst stumm und starrte über Andrews Schulter nur in das dichte Schneegestöber, das vor den schnell wischenden Scheibenwischer im Fahrlicht des Triebwagens zu sehen war. „So einen Schneesturm habe ich im Dienst noch nie erlebt”, kommentierte sie schließlich. „Das scheint ein richtiger Blizzard zu werden.”

„War nur eine gelbe Warnung.” Andrew zeigte mit seinem Zeigefinger in Richtung der Fahrstrecke. Das hier ist mindestens orange, wenn nicht gar rot! Und dann wären wir gar nicht abgefahren.” Er hörte sich zugleich sorgenvoll und stinksauer an. „Ein Zugführer ist für seine Passagiere genauso verantwortlich wie ein Pilot. Nur das wir nicht vom Himmel fallen können.” Dann brabbelte er nicht verständlich, aber mit tief verärgertem und zugleich sorgenvollen Tonfall vor sich hin.

Die beheizten Weichen vor dem sehr kurzen zweigleisigen Bahnstück im Bahnhof von Forsinard lagen mittlerweile unsichtbar unter der dichten Schneedecke, funktionierten aber noch einwandfrei. Ganz langsam fuhr der Triebwagen auf das richtige Gleis, neu zusteigende Fahrgäste waren nicht zu erkennen. Das kleine Wartehäuschen am Gleis nach Inverness war vom Schneesturm bereits vollständig zugeschneit, auch das alte Bahnhofs-Cottage am gegenüberliegenden Gleis nach Thurso lag dunkel und verlassen da.

Andrew deutete mit seiner Hand durch die vordere escort beyoğlu Windschutzscheibe auf die weiße Wand, die sich direkt hinter dem Straßenübergang im Scheinwerferlicht des Triebwagens abzeichnete. Die beiden Halbschranken waren heruntergegangen, die Warnblinkleuchten der Andreaskreuze ergaben ein zusätzlich gespenstiges Bild, was durch die hupenden Warnsignale des Bahnübergangs unterstrichen wurde. „In die Wehe fahre ich diesen Zug nicht hinein”, schlug Andrew schließlich mit der flachen Hand auf seinen Lokführertisch. „Im schlimmsten Fall wirft mich diese Schneewehe sogar aus den Gleisen.” Er griff zum Funkgerät, nahm Kontakt mit der Fahrdienstleitung auf und diskutierte die Lage.

„Weiter geht es hier auf keinen Fall”, fasste er seine Eindrücke zusammen. „Und ob ich den Zug noch gefahrlos nach Thurso zurückbringe, muss ich auch bezweifeln. Die Schneewehen bei Altnabrec waren schon vorhin kaum passierbar.”

Schließlich stimmte die Fahrdienstleitung seinem Vorschlag zu, die weitere Wetterentwicklung im Bahnhof von Forsinard abzuwarten. Der Triebwagen stand sicher auf einem Ausweichgleis, so dass gegebenenfalls ein Schneeräumzug gefahrlos passieren konnte.

Andrew informierte über die Lausprecheranlage die zehn Zugpassagiere, dann ging Morgan durch die beiden Wagen und sprach mit jedem Passagier einzeln. Die Passagiere nahmen die Nachricht relativ gelassen auf. „Kann man nichts machen”, zuckten sie fast alle mit den Schultern. Ihre abendlichen Anschlusszüge ab Inverness würden sie ohnehin verpassen. Nur Dr. Katarina Bryzch war kreuzunglücklich. „Ich habe morgen früh Dienst im Raigmore Hospital”, stöhnte sie nervös. „Ich war nur zur Aushilfe über Weihnachten im Krankenhaus in Wick. Und über die Feiertage sind alle Abteilungen knapp mit Ärzten. Wenn da nur einer ausfällt, bedeutet das gleich eine große Krise.” Sie versuchte mit ihrem Mobiltelefon, ihr Krankenhaus zu erreichen. Aber ihr Provider hatte an diesem einsamen Highland-Ort keine Verbindung. Und der über zwanzig Jahre alte Zug hatte kein eigenes WiFi-System, in das die Fahrgäste einloggen konnten.

„Nehmen Sie mein Mobiltelefon”, reichte Morgan ihr Mobiltelefon. „Das funktioniert hier.”

Die Ärztin nahm erleichtert das Angebot an und informierte auf diesem Weg erst einmal das Krankenhaus über ihre Verspätung.

Zwei Stunden später war der stehende Zug auf der windzugewandten Seite bereits dick eingeschneit. „Hier oben gibt es doch in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof das Hotel”, meinte Morgan schließlich zu ihrem Zugführerkollegen, nachdem sie ihre Situation erneut diskutiert hatten. „So wie ich die Lage hier einschätze, stecken wir hier möglicherweise für Tage fest. Ob das Hotel im Moment geöffnet hat?”

Andrew Douglas zuckte mit seinen Schultern. „Weiß ich nicht. Normalerweise machen hier alle Hotels im Winter zu. Die meisten Hotelbesitzer fahren dann auf die Kanarischen Inseln oder nach Thailand, um Kraft für die nächste Saison zu tanken.”

„Soll ich mal nachschauen, ob jemand da ist. Wäre für die Passagiere und uns sicherlich angenehmer, diesem Schneesturm in einem Hotel, statt in einem Eisenbahnwaggon zu überstehen. Zudem haben wir praktisch nichts zu essen und trinken an Bord.”

Andrew dachte nach. „Keine schlechte Idee. Willst Du Dich zum Hotel durchkämpfen?”

„Wer sonst? Du musst beim Zug bleiben.”

„Dann nehme die große Stablampe mit. Dann hast Du wenigstens gutes Licht. Auch wenn das bis zum Hotel nur zwei- bis dreihundert Meter sind.”

Wenig später hatte Morgan die Passagiere von ihrem Vorhaben informiert und den Zug durch die Fronttür verlassen. Der Schneesturm blies ihr auf den wenigen Metern zum Hotel hart ins Gesicht und lagerte sehr schnell Schneekristalle in dem Fellkranz ihrer Kapuze an.

Das leuchtend weiß gestrichene Hotel lag vollständig im Dunkeln, lediglich die feuerpolizeilich vorgeschriebene Notbeleuchtung erhellte den Eingangsbereich und die gläserne Loggia rechts neben der Rezeption. Morgan war im ersten Moment sehr erleichtert, dass die im Windschatten liegende Eingangstür nicht verschlossen war und sich problemlos öffnen lies.

„Hallo”, rief sie zunächst laut, nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. Sie erhielt keine Antwort. Dann sah sie die Klingel an der Rezeption und drückte sie zweimal.

Wenig später ging im hinteren Bereich des Hotels das Licht an und Maggie Macintosh erschien an der Rezeption. „Oh mein Gott”, rief sie, als sie die verschneite Morgan in ihrer Dienstjacke erkannte. „Ist was passiert?”

„Ja und nein”. Morgan streifte die Kapuze von ihrem Kopf und schüttelte ihren Kopf. „Ich bin die Zugbegleiterin des Mittagszugs aus Wick. Wir sind hier im Bahnhof vor einer gewaltigen Schneewehe gestrandet. Es geht nicht mehr vor und zurück.”

Maggie schlug ihre Hände zusammen. „Weiß die Betriebsleitung von Scotrail Bescheid?”

„Ja. Der Zugführer hat sie informiert. Die Anweisung lautet, nicht mehr weiterzufahren. Sonst besteht escort beşiktaş die Gefahr, dass wir irgendwo auf der einspurigen Strecke nach Helmsdale liegenbleiben.”

Maggie dachte kurz nach. „Wieviel Menschen sind denn im Zug?”

„Zehn Passagiere, der Zugführer und ich. Wir haben außer den persönlichen Getränk- und Essenvorräten der Passagiere nichts an Bord. Auf den Trolley mussten wir heute aus Personalmangel verzichten.”

„Warten Sie einen Augenblick”, sagte Maggie zu Morgan. „Ich hole mal eben meinen Mann dazu.” Mit diesen Worten verschwand sie wieder in Richtung ihrer Privatwohnung und kam kurz darauf mit der gesamten Hotelfamilie nebst Helfern zurück.

„Sie sind mit insgesamt zehn Passagieren und zwei Eisenbahnern in Forsinard gestrandet?” fragte ich Morgan noch einmal direkt.

„Ja. Und wir haben praktisch nichts zu essen und trinken dabei. Nur die persönlichen Reisevorräte.”

„Gut!. Beziehungsweise nicht gut.” Maggie ergriff wieder das Wort. „Unser Hotel hat dreizehn Doppelzimmer. Die Heizung im Hotelbereich ist auf 12 Grad eingestellt, aber wir können sie sofort wieder in Betrieb nehmen. Dauert zwei, drei Stunden, bis der Hotelbereich wieder durchgewärmt ist. Dann haben auch alle Zimmer warmes Wasser.”

„Und wir haben genug Essen und Trinken für so eine relativ kleine Gruppe. Da müssen wir halt ein wenig improvisieren”, ergänzte ich. „Aber das ist ja ein echter Notfall.”

„Wir schlagen vor”, ergriff Maggie wieder ganz Hotelmanager das Wort, „dass Sie Ihren Zug mit ihrem Gepäck evakuieren und ins Hotel kommen. Ich befürchte, dass Sie alle hier mehr als eine Nacht festsitzen. Der Schneesturm soll die ganze Nacht weitergehen. Und das ist ganz leichter, trockener Schnee. Der kann sich hier oben auf bis zu drei Metern auftürmen. Da braucht Scotrail eine Schneefräse, um durchzukommen.”

Morgan nickte. „Ich weiß gar nicht, ob wir in den nördlichen Highlands überhaupt eine eigene Schneefräse haben”, bemerkte sie skeptisch.

Maggie schaute unseren Sohn an. „Du gehst am besten mit der Zugbegleiterin zurück zum Bahnhof und hilfst den Leuten, hierher zu kommen.” Dann schaute sie wieder Morgan an. „Und dann reden Euer Zugführer und ich von unserem Telefon mit der Betriebsleitung in Inverness und finden ein Notarrangement.”

Kurz darauf stapften Morgan und Keith die wenigen hundert Meter durch den sich auftürmenden Schnee Richtung Bahnhof, während Maggie sich mit Martina daran machte, den Hoteltrakt bezugsfertig zu machen. Parallel dazu holte ich meine polnische Küchenhilfe Krystina Kaczmarek aus ihrem kleinen Apartment, um erst einmal ein schnelles Abendessen für die Gestrandeten zu organisieren.

Eine gute halbe Stunde später standen die zehn Passagiere mit dem größten Teil ihres Reisegepäcks im Eingangsbereich des Hotels und warteten auf Maggies Anweisungen.

„Wieviel Einzelreisende und wieviel reisende Paare sind unter Ihnen?” versuchte Maggie erst einmal den tatsächlichen Zimmerbedarf zu klären. Nachdem sie mit der Erfassung durch war, fasste sie noch einmal zusammen. „Sie sind also drei zusammen reisende Paare, die jeweils ein Doppelzimmer belegen. Dazu kommen vier Einzelreisende und die beiden Scotrail-Angestellten.” Sie schaute sich um und erntete kollektives Kopfnicken. „Das wären dann also neun Zimmer, die benötigt werden.” Sie klatschte in ihre Hände. „Dann kommen Sie bitte einzeln oder paarweise zu mir an die Rezeption, so dass ich ihre Zimmerschlüssel ausgeben kann. Ich bitte Sie zudem, jeweils den Meldeschein auszufüllen. Hinsichtlich der Bezahlung gehe ich davon aus, dass wir nachher ein vorläufiges Arrangement mit der Scotrail-Betriebsleitung treffen werden. Ist immerhin ein Notfall.”

Die zehn Passagiere stellten sich diszipliniert in einer Reihe auf, so dass Maggie die Formalitäten problemlos erledigen konnte. Sie wirkten alle sehr erleichtert, die Nacht nicht hungrig und durstig im Zug verbringen zu müssen und brachten dies auch beim Check-In zum Ausdruck.

Bevor das erste Paar auf ihr Zimmer verschwand, kehrte ich mit einem kollektiven Vorschlag aus der Küche zurück. „Wir sind naturgemäß nicht darauf vorbereitet, heute Abend ohne Vorwarnung zwölf Gäste versorgen zu müssen”, richtete ich das Wort an die Gestrandeten. „Wir haben mal eben unsere verfügbaren Vorräte für ein schnelles, improvisiertes Abendessen gecheckt und können Ihnen in circa neunzig Minuten eine schmackhafte Spaghetti Bolognese mit erstklassiger Wildfleischsauce anbieten. Ist von Ihnen jemand Vegetarier, so dass er oder sie eine fleischlose Sauce bevorzugt?” Zu unserer Erleichterung akzeptierten alle zwölf Gäste eine vollständige Sauce. Mit dieser Abstimmung eilte ich wieder in die Küche, wo Krystina bereits mit den Vorbereitungen angefangen hatte.

Die Heizung in unserem kleinen Restaurant als auch in der Hotelbar hatte nach den angekündigten neunzig Minuten für genügend Wärme gesorgt, als unsere Notfallgäste nacheinander eintrudelten und Platz nahmen.

„Der Zugführer und ich haben in der Zwischenzeit mit der Betriebsleitung von Scotrail in Inverness telefoniert”, verkündete Maggie, als alle Reisenden eingetroffen waren. „Ihre Hotel- und Verpflegungskosten werden von Scotrail übernommen, nur Ihre Getränke hier im Restaurant oder an der Bar müssten Sie bitte selbst bezahlen.” Spontan brandete freundlicher Applaus der spürbar erleichterten Passagiere auf.

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